Wie entstehen Akne-Spots?
Ein Akne-Spot entsteht immer durch eine vorangegangene Schädigung oder Verletzung von tiefer liegenden Hautschichten. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Es kommt sehr stark darauf an, wie tief eine Verletzung oder Entzündung liegt und wie lange sie andauert. Deshalb sollten Pickel nie manipuliert werden, denn nur so können sie sich schnellstmöglich regenerieren und der sichtbare und bleibende Schaden gering gehalten werden.
Weiter spielt das Alter der Haut eine grosse Rolle. Die Haut von jungen Menschen regeneriert deutlich schneller und es entstehen tendenziell weniger längerfristige Male als bei älteren Menschen.
Auch der Pigmenttyp der Haut (nach Fitzpatrick) ist wichtig, denn eine dunklere Pigmentierung neigt deutlich mehr zu hyperpigmentierten Spots als eine hellere.
Zudem ist es massgebend, welche Hautschicht betroffen ist: Eine tiefer liegende Verletzung wird auch durch tiefer liegendes Hautgewebe geflickt, welches farblich einen deutlich helleren Farbton aufweisen kann. Eine mehr oberflächliche Verletzung wird durch die oberen Hautschichten erneuert, die Wunde und die abgeheilte Haut weisen dementsprechend eher weniger sichtbare Male auf.
Allgemein kann man sagen, je tiefer eine Verletzung oder im Falle eines Akne-Spots die Entzündung wütet, desto langwieriger ist der Heilungsprozess und desto eher bleiben sichtbare Narben.
Welche 5 Arten von Akne-Spots gibt es?
Eingesunkene Akne-Spots
Eingesunkene Akne-Spots liegen deutlich tiefer als die umliegende, nicht vernarbte Haut.
Die eingesunkenen Narben können je Beschaffenheit mittels Volumen-bildender Kollagen- oder Hyaluron-Unterspritzung angehoben werden.
Alternative Behandlungsoptionen sind die Fraktionierte Lasertherapie oder das Microneedling. Dabei wird die Haut durch mikrofeine, keilförmige Verletzungen behandelt, die Erneuerungsprozesse anregen. Wie erfolgversprechend diese Methoden sind, lässt sich im Einzelfall nur schwer beurteilen. Mit einer Testbehandlung werden die Erfolgsaussichten genauer eruiert, um dann zu entscheiden, ob weitere Behandlungen zielführend sind.
In der dermatologischen Praxis, die ich geleitet habe, habe ich bei kantigen, treppenartigen eingesunkenen Narben Behandlungen mit dem CO₂-Laser durchgeführt. Durch das Abtragen der Kantenspitzen wurden die Schattenbildungen deutlich weicher und das Hautbild ebener. Wenn die Narbe also kantige Ränder aufweist, ist es möglich, durch die Abstumpfung dieser ein weicheres Hautbild zu schaffen.
Rote Akne-Spots
Bei roten Akne-Spots ist es wichtig zu unterscheiden, ob die Rötung von den Blutgefässen stammt oder ob es sich um noch frisch verletztes, rosiges Gewebe handelt. Im ersten Fall ist eine IPL- oder eine Laserbehandlung zu empfehlen, im zweiten Fall Microneedling oder Dermabrasion, um den Erneuerungsprozess der Haut anzukurbeln und dadurch eine optische Verbesserung des gefleckten Bereichs zu erlangen.
Braune Akne-Spots
Dunklere Hauttypen neigen oft zur sogenannten postinflammatorischen Hyperpigmentierung. Dies ist eine Ansammlung von Pigmentzellen, die sich nach einer Verletzung oder Entzündung dunkel einfärben.
Erhabene Akne-Spots
Erhabene Akne-Spots nach Entzündungsherden kommen häufig vor und entstehen, wenn das Gewebe durch die Regeneration etwas kompakter aufgebaut wird. Oft bilden sich solche Verhärtungen und leichte Erhebungen mit der Zeit von selbst zurück, vor allem wenn sie in Ruhe gelassen und nicht manipuliert werden.
Falls sie jedoch nicht zurückgehen, habe ich sehr gute Erfahrungen mit Microneedling gemacht. Hierbei ist jedoch professionell abzuklären, dass es sich sicher nicht um eine Keloidnarbe handelt, denn dann wäre Vorsicht geboten mit einem Needling.
Verdickte keloidartige Akne-Spots
Diese Akne-Spots entstehen bei Menschen, deren Haut die Neigung hat, eine geschwulstartige Vernarbung zu produzieren. Solche Menschen sollten kosmetische oder ästhetische Eingriffe mit Vorsicht geniessen. Ihnen empfehle ich vor allem, bei einer Akne unbedingt in ärztliche Behandlung zu gehen.
Was hilft bei Akne-Spots?
Am wichtigsten sind eine kompetente Anamnese des Akne-Spots, die Bestimmung des Hauttyps und die Wahl der richtigen Behandlungsoption.
Die oben erwähnten Behandlungen sind allesamt sinnvoll, jedoch nur bei der richtigen Indikation.
Leider habe ich schon öfters erlebt, dass falsche Behandlungen durchgeführt wurden. Möglicherweise aus Mangel an breiten Behandlungsoptionen und fehlenden Geräten in Hautinstituten.
Es ist wichtig, dass Du Dich nur vom Profi behandeln lässt und dies auch nur, wenn Du Dich gut beraten fühlst. Bei jedem Eingriff in die Haut bestehen Risiken und diese sollten unbedingt im Voraus geklärt werden.
«Was soll ich machen um Entzündungen und somit Akne-Spots vorzubeugen?»
Die richtige Pflege und der Ideale Umgang deiner Unreinheiten ist nun der erste und wichtigste Schritt um neuen Entzündungen vorzubeugen. Gerne erkläre ich Dir im Video etwas mehr darüber.
Wie kann ich Akne-Spots vermeiden?
Akne-Spots lassen sich am besten vermeiden, indem Du eine geeignete Hautpflege betreibst, Dich gesund ernährst und darauf schaust, dass Deine Darmtätigkeit regelmässig ist.
Frotteetücher sollten nur einmal verwendet, Kissenbezüge regelmässig gewechselt und Handydisplays mit 70% Alkohol gereinigt werden, um unnötigen Bakterienherden vorzubeugen.
Aus meiner Erfahrung zeigen sich auch Erfolge durch die Einnahme von Zink. Zink fördert die Wundheilung, wodurch Entzündungen schneller abheilen und weniger Akne-Spots entstehen.
Eine professionelle Aknebehandlung in einem medizinischen Kosmetikinstitut kann sehr sinnvoll sein, um Entzündungen vorzubeugen. Während einer professionellen Behandlung kann ein intensiveres Peeling durchgeführt werden, durch das nachweislich überzeugende Resultate erzielt werden können. Vielen unseren Kunden konnten wir mit dieser Behandlung zu einem schönen Hautbild verhelfen.
Mehr wertvolle Tipps findest Du hier.
- Achte darauf, dass Deine Haut regelmässig und richtig gepeelt wird.
- Behandle Deine Haut mit antibakteriellen Produkten.
- Vermeide stressige Situationen, versuche ein ausgeglichenes Leben zu führen.
- Gehe nie ohne aufgetragenen SPF50+ aus dem Haus.
- Kratzen und Reiben auf der Haut solltest du grundsätzlich vermeiden.
Soll ich wegen Akne-Spots zum Arzt?
Wenn Deine Haut immer wieder neue Entzündungen aufweist, wenn die grossen Entzündungen zusammenlaufen und eingefallene Narben verursachen, ist es sicherlich sinnvoll, eine dermatologische Praxis aufzusuchen. Wenn die entzündlichen Prozesse der Akne noch immer im Gange sind, sollten nicht die Akne-Spots behandelt werden, sondern vielmehr deren Ursache, also die Akne selbst, im Regelfall zuerst mittels Medikamenten..
Wenn du zu keloidartigen Akne-Sports neigst, solltest Du schnellstmöglich Deine Akne vom Arzt behandeln lassen, um so die Entzündungen zu stoppen.
Bei abgeheilten Keloidnarben rate ich Dir dringend von Microdermabrasion oder Needling ab! Dabei besteht die Gefahr einer Vergrösserung oder Verdickung Deiner Aknenarben.
In manchen dermatologischen Praxen wird noch die alte Methode der Einspritzung mittels verdünntem Kortison angewendet. Dies ist meiner Erfahrung nach eine sehr gute Methode, wenn das Praxispersonal erfahren ist.
Was soll ich auf keinen Fall machen, wenn ich zu Akne-Spots neige?
Entzündete Pickel, Mückenstiche oder kleine Wunden solltest Du auf keinen Fall manuell ausdrücken oder aufkratzen, denn dadurch gelangen unnötigerweise Bakterien in das Gewebe und verteilen sich unter der Haut. Als Resultat verschlechtert sich Dein Hautbild und es entstehen möglicherweise Narben.
Vermeide also unbedingt das sogenannte “Skin-Picking”, um Deine Haut ruhig zu halten.
Länger bewährt sich die kontinuierliche Pflege deiner Haut und einen der unerlässliche Sonnenschutz.
«Was kann ich machen, damit meine bereits aufehellten dunklen Akne-Spots nicht zurückkehren?».
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Tinas Tipp
Verwende täglich hohen Sonnenschutz und kratze oder quetsche nichts auf Deiner Haut, je mehr und konsequenter Du diese Tipps beachtest desto besser und nachhaltiger kommst Du an Dein Ziel.
❤️Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg dabei!